Generationenwechsel und Modernisierung
Das Jahr 2023 war für die IT-Abteilung der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft m.b.H. (KHBG) ein Jahr des Wandels und der Innovation. Trotz zahlreicher Herausforderungen hat das Team unter der Leitung von Ing. Peter Sagmeister (bis Mai 2024) und Lukas Mersich, MBA, (seit Juni 2024) bedeutende Fortschritte erzielt, um die IT-Infrastruktur zu modernisieren und die Digitalisierung voranzutreiben.
Das Jahr 2023 stand ganz im Zeichen der Veränderung. „Der Generationenwechsel an der Spitze der IT wurde schrittweise geplant“, erklärt Lukas Mersich, der neue Leiter des IT-Managements. Obwohl einige Mitarbeitende das Unternehmen verlassen haben und eine große Lücke hinterließen, darunter der ehemalige und geschätzte Abteilungsleiter Ing. Peter Sagmeister, konnte der IT-Auftritt modernisiert werden – vom neuen Messestand bis zur einheitlichen Bekleidung für IT-Mitarbeitende. Dies war nicht zuletzt durch die gute Zusammenarbeit mit der Personalabteilung möglich.
Erweiterungen und Sicherheitsmaßnahmen
Umfassende rechtliche Änderungen erforderten weitreichende Maßnahmen zum Schutz der IT-Infrastruktur. Diese Maßnahmen wurden erfolgreich umgesetzt und in einem 18-tägigen Audit geprüft. „Die IKT-Tagung mit Vertreterinnen und Vertretern der österreichischen Gesundheitsbetriebe in Feldkirch war ein Highlight“, bemerkt Mersich.
Im Bereich der Applikationen gab es zahlreiche Verbesserungen, darunter die Vorbereitung auf die ERP-Softwarelösung SAP S/4 HANA, ein Projekt, das im Jahr 2025 startet und für eine noch effizientere Abwicklung der täglichen Prozesse und eine bessere Cloud-Lösung sorgt.
Eine spürbare Änderung für die Mitarbeiter:innen, Patient:innen und Besucher:innen war die schrittweise Einführung eines offenen Gäste-WLANs in allen Landeskrankenhäusern.
Die Automatisierung von Client-Installationen (Einrichtung von Arbeitsplätzen) wurde durch das Windows-Produkt SCCM (Microsoft System Center Configuration Manager) und die Software HelpLine perfektioniert.
Im Rahmen einer Schulung konnten sich die Mitarbeitenden der IT-Fachbereiche mit dem Unternehmen Nexthink und dessen Lösungen im Bereich Digital Employee Experience vertraut machen, was nachfolgend zu schnelleren Ergebnissen in der Fehlerbehebung (Troubleshooting) führte. Zudem hat die Abteilung das FollowMe-Druckverfahren weiter ausgebaut und ihr Ausbildungskonzept neu aufgestellt.
Neue Abteilung für digitale Medizintechnik
Eine der größten Herausforderungen im Jahr 2023 bestand in der professionellen Vernetzung von IT und Medizintechnik. Um die fortschreitende Verschmelzung dieser Bereiche effizient zu fördern, wurde im April 2023 die Abteilung „Medizinische Technik und Digitalisierung“ gegründet. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, medizinische Geräte nahtlos in bestehende Systeme wie MPA/Elvis und PACS zu integrieren. Darüber hinaus ist die neue Abteilung für Analysen und Auswertungen sowie die Entwicklung von Datenmodellen zuständig.
In Bewegung und mit Herz für mehr Dynamik
Das Jahr 2023 war zudem geprägt von zahlreichen Initiativen, die zu mehr IT-Dynamik in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern beitrugen. „Ein Beispiel ist das Smartlink Alarm-Management, das im LKH Rankweil erfolgreich umgesetzt wurde und eine gesicherte Übertragung von lebenskritischen Alarmsignalen auf spezielle Smartphones ermöglicht“, erklärt Mersich. Weitere Stationen sind für 2024 geplant.
„Wichtig ist uns, die Zusammenarbeit zwischen der IT-Abteilung und dem medizinischen Personal zu fördern“, betont Mersich. Durch offene und klare Kommunikation über IT-Änderungen und Wartungsarbeiten konnte das Vertrauen und die Akzeptanz bei den Nutzer:innen gestärkt werden. Dies zeigt, dass die IT-Professionals in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern nicht nur technisch versiert sind, sondern auch Empathie für die Bedürfnisse von Patient:innen, Ärzt:innen und Pflegepersonal haben.
Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsklimas
Im Jahr 2023 haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen, um das Teamwork und das Arbeitsklima zu verbessern. Unter anderem haben wir zum Beispiel SIT-Meetings (Short Information) für einen spontanen und regelmäßigen Austausch etabliert. „Unser 24/7- IT-Support ist das beste Beispiel für das hohe Engagement und die Leidenschaft unseres Teams“, berichtet der neue Leiter.
Dabei arbeitete die IT-Abteilung im Jahr 2023 besonders eng mit der Pathologie am LKH Feldkirch sowie mit dem Geschäftsleitungsteam der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft m.b.H. zusammen.
„Was mein Team und mich jeden Tag antreibt, ist das Wissen, dass unsere Arbeit im Krankenhaus direkt zur Gesundheitsversorgung und zum Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten in Vorarlberg beiträgt“, erklärt Mersich. Die Vision für die Zukunft der Vorarlberger Landeskrankenhäuser ist es, integrative IT-Systeme zu schaffen, die eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen allen Abteilungen ermöglichen und höchste Standards in der Gesundheits-IT setzen. „Unser Ziel ist es, durch enge Zusammenarbeit und innovative IT-Lösungen die Patientenversorgung zu verbessern und den Arbeitsalltag des medizinischen Personals zu erleichtern.“
Ich möchte betonen, wie stolz ich auf die Fortschritte und das Engagement unseres IT-Teams bin. Mit Herz und Verstand arbeiten wir daran, die besten IT-Lösungen zu liefern, die den Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten, der Ärztinnen und Ärzte sowie der Pflegekräfte gerecht werden. Gemeinsam sind wir in Bewegung, um Vorarlbergs Gesundheit mit Herz und Innovation zu unterstützen und zu stärken.
Highlights in Zahlen
49
Mitarbeiter:innen (davon 6 Lehrlinge)
4.595
technische Geräte werden von der IT betreut; davon 3.450 Arbeitsplätze, 1.450 Drucker und circa 1.000 medizinische Geräte
40.000
Tickets werden pro Jahr bearbeitet, pro Woche gehen 820 Anrufe beim Support ein
5.100
Benutzer:innen in Summe erhalten Services vom IT-Management
450
Applikationen gibt es im Sortiment, um alle Bereiche bestmöglich in der Arbeit zu unterstützen
18,5 Mio.
Mails erreichen die KHBG jährlich, wovon rund 16,1 Millionen Mails aus Sicherheitsgründen geblockt werden. Zudem verfügt die LKH-IT über rund 450 Server und 10.500 aktive Ports