Prim. Univ.-Doz. Dr. Alexander De Vries
Chefarzt LKH Feldkirch, Leiter der Abteilung für Radioonkologie und Strahlentherapie
„Das Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch ist das größte Krankenhaus im Land und trägt in der Gesundheitsversorgung von Vorarlberg eine hohe Verantwortung – damit ist es auch immer in Bewegung:
Es bietet 22 Abteilungen mit vielen Spezialisierungen und mehrere Fächer mit Alleinstellungsmerkmal (Pathologie, Nuklearmedizin, Gefäßchirurgie, Strahlentherapie, etc.) und hat rund 2.400 Mitarbeiter:innen.
Hier wirkt sich Bewegung in vielerlei Hinsicht aus: Ändert sich etwas bei den Ressourcen wie etwa Personal oder bei den Finanzen, hat dies weitreichende Auswirkungen und erfordert aufgrund der Größe und der Zahlen sehr viel Flexibilität – intern wie extern. Dies erleben wir gerade in diesen Zeiten.
Medizinisch ist der Anspruch und Versorgungsauftrag für unser Schwerpunktkrankenhaus aufgrund der Spezialisierungen sehr hoch. Wir arbeiten nicht nur mit allen Krankenhäusern im Land zusammen, wenn zum Beispiel Patientinnen und Patienten für komplexe Behandlungen überwiesen werden – sondern auch umgekehrt mit weiteren Versorgungszentren über die Landesgrenzen hinaus.
Gleichzeitig erfüllen wir den Auftrag des größten Ausbildungszentrums für (Fach-)Ärztinnen und (Fach-)Ärzte, für Pflege sowie als Praxismöglichkeit für andere Gesundheitsberufe wie etwa die Medizinisch-technischen Dienste.
Bewegung bedeutet für uns nicht eine Bewegung in eine Richtung, sondern wir versuchen auf Institutionen und deren Bedürfnisse zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten einzugehen. Diese übernehmen mit ihren Wünschen und Bedürfnissen letztendlich die Führungsrolle: So gehen wir nicht vorneweg, sondern bewegen uns auf andere zu. Dabei gilt es, in allen Bereichen die hohe Qualität zu bewahren und auch zu verbessern.
Als Chefarzt bin ich mit dem Herzen dabei, auch zu herausfordernden Zeiten – wie es das Jahr 2023 aufgrund von Ressourcenknappheit für uns war – das große Schiff LKH Feldkirch in ruhige Gewässern zu lenken, durch kommunikativen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen in der Ärzteschaft und Pflege, mit der Krankenhausleitung und auch mit der Krankenhausbetriebsgesellschaft zu guten Lösungen zu kommen.“
Meine persönliche Vision und Motivation ist es, Probleme zu lösen und Dinge besser zu machen als sie vorher waren, und unsere Partner davon zu überzeugen, dass Investitionen in das Gesundheitswesen dringend für eine Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung notwendig sind. Speziell wenn wir unserem Anspruch der besten Versorgung Vorarlberg nachkommen wollen.
PD Bernd Schelling, MSc, MBA
Pflegedirektor am LKH Feldkirch
„Mit rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt die Pflege die größte Berufsgruppe innerhalb der Landeskrankenhäuser dar.
Allein in Feldkirch arbeiten knapp 1.000 Pflegefachkräfte.
Hier gelten zwei Devisen: neue Ausbildungswege, um zusätzliches Pflegepersonal zu gewinnen und Maßnahmen zu entwickeln, um aktuelle Mitarbeitende langfristig im Beruf zu halten.
Das Bewusstsein für den Pflegeberuf wird etwa auch durch die Rekrutierungskampagne #meinjobfürsleben gestärkt.
Insbesondere mit Fokus auf die Mitarbeiterbindung haben die Pflegedirektorinnen und -direktoren der Landeskrankenhäuser in Zusammenarbeit mit dem KHBG-Personalmanagement das Projekt „Wirksames Führen in der Pflege“ für ein neues Verständnis von Führung und Teamarbeit entwickelt.
Im LKH Feldkirch wurde 2023 im Zuge dieses Prozesses die Führungsstruktur umgestellt und sogenannte „Pflegedienstleitungen“ – in Abgrenzung zum Begriff Pflegedirektion – etabliert. Diese Kollegen und Kolleginnen in der Pflegedienstleitung tragen jeweils die Verantwortung für bis zu 350 Mitarbeitende in ihren Organisationseinheiten.
Gemeinsam mit den 70 Stationsleitungen und Stellvertretungen werden sie durch verschiedene Angebote in ihrer Funktion und Rolle gestärkt: So finden zum Beispiel seit September 2023 Quartalstreffen und regelmäßige Kadertreffen im Führungsteam statt, unterstützende Instrumente fördern das Teamgefühl und die Führungskultur.“
Wir wollen gut auf unsere Leute in der Pflege schauen – Worten sollen Taten folgen.
Durch das Angebot an Maßnahmen ist eine deutliche Bereitschaft der Führungsmitarbeitenden zu spüren, diesen Weg weiter mitzugehen. Die große Herausforderung ist es, qualifizierte Pflegefachkräfte zu gewinnen und vor allem, Pflegende im Beruf zu halten. Umso wichtiger ist es, wertvolle Personalressourcen optimal einzusetzen. Die neuen Pflegestrukturen schaffen dafür gute Voraussetzungen.
Dir. Andreas Lauterer, BSc, MA
Verwaltungsdirektor am LKH Feldkirch und LKH Bludenz
„Auch für die Verwaltung war das Jahr 2023 ein sehr bewegtes Jahr:
So wurde die Verwaltungsdirektion des LKH Bludenz in Personalunion mit Feldkirch besetzt, um Synergien zu nutzen und die Zusammenarbeit unter den Häusern nicht nur in der Medizin, sondern auch in wirtschaftlichen Belangen zu stärken.
Mit Fabiola Vallaster-Menchau in Bludenz konnte eine zuverlässige Standortleitung gewonnen werden, die sehr viele Jahre Erfahrung im LKH Feldkirch mitbringt.
Auch die Zusammenarbeit in den häuserübergreifend tätigen Abteilungen (Chirurgie, Gynäkologie und Unfallchirurgie) wird professionell und mit verschiedenen Projekten wie etwa mit dem Teamentwicklungsprozess in der Chirurgie das „Strong2gether“ gestaltet.
Bewegt hat uns auch die enge Zusammenarbeit mit internen Nutzerinnen und Nutzern und dem Baumanagement, durch die wir neue Lösungen für den Neubau Mitte-Süd entwickelt haben.
Aufgrund der Bedürfnisse wurden die geplanten Verwaltungsflächen in medizinische Räumlichkeiten umgewandelt. Dies dient als Vorbereitung für die Übersiedlung der Abteilung für Innere Medizin II von Rankweil nach Feldkirch.
Um das Angebot an Mitarbeiterwohnungen zu erhöhen, wurden mit dem Spatenstich 2023 auch die Bautätigkeiten oberhalb des LKH gestartet. Grundsätzlich ändert sich der Bedarf an Maßnahmen für die Belange der Mitarbeitenden aufgrund neuer Therapien, Behandlungsmöglichkeiten und Medizintechnik. Die Integration dieser Belange erfordert von allen eine hohe Flexibilität: das Aneignen neuer Fähigkeiten und Fertigkeiten, das Schaffen von Raum für Neuerungen und das Zurechtkommen mit den Bautätigkeiten während des laufenden Betriebs.
Die ARGE Verwaltungsdirektoren in Vorarlberg, an der alle Verwaltungsdirektionen der Krankenhäuser beteiligt sind, schafft ebenfalls einen Rahmen für Bewegung und Zusammenarbeit. Hier werden wichtige Abstimmungen für alle Spitäler getroffen, wie etwa zu Besuchszeiten, Sicherheitsmaßnahmen, Tarifen und vielen weiteren Themen.“
Auch die Zusammenarbeit mit der kollegialen Führung in der Krankenhausleitung erlebt Bewegung und Veränderung – durch neue Besetzungen und dadurch bedingte Veränderungen im kommunikativen Austausch. Gleichzeitig bleiben das Vertrauen und die hohe Kollegialität untereinander bestehen.“
Ich bin seit 28 Jahren im Gesundheitswesen in Vorarlberg tätig und seitdem mit ganzem Herzen dabei, meinen Anteil an einer gesicherten Zukunft im Gesundheitswesen für unsere Kinder mitzugestalten. Jeden Tag freue ich mich darauf, die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, zu sehen und erwarte immer positive Begegnungen.