Bereits im Jahr 2023 wurden die Weichen für eine wichtige Erweiterung der Notfallversorgung im Landeskrankenhaus Bludenz gestellt: Seit Januar 2024 steht dort eine neu etablierte Chest Pain Unit (CPU) zur Verfügung, die beste Voraussetzungen für eine schnelle und gezielte Diagnostik von Notfallpatient:innen mit unklaren Brustschmerzen, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen bietet. Durch standardisierte Abläufe gewährleistet die CPU eine Patient:innen-Primärtherapie. Zudem intensiviert sie die Kooperation zwischen der Inneren Medizin des LKH Bludenz und der Inneren Medizin I des LKH Feldkirch.
Seit Januar 2024 können Patient:innen, die mit Brustschmerzen, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen in die Notaufnahme des LKH Bludenz kommen, in der neuen CPU stationär aufgenommen werden. Die Ausstattung der CPU entspricht den hohen Standards der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK): Sechs Überwachungsbetten, ein High-End-Ultraschallgerät zur Untersuchung des Herzens und das notwendige Notfall-Equipment für die schnelle Behandlung von Herzrhythmusstörungen sind vorhanden. Bei Bedarf können Patient:innen jederzeit ins Herzkatheterlabor am LKH Feldkirch transferiert werden, wo zwei Katheter-Plätze zur Verfügung stehen. Nach dem Eingriff werden sie nach Bludenz zurückgebracht.
Speziell geschultes Personal
Das Personal der CPU am LKH Bludenz verfügt über jahrelange Erfahrung mit CPU-typischen Krankheitsbildern und nimmt regelmäßig an Notfallschulungen teil. „Dank der Vorbereitungen und Investitionen, die wir im Jahr 2023 getätigt haben, konnte die CPU schnell und effizient etabliert werden“, berichtet der Bludenzer Chefarzt und Internist Prim. Priv.-Doz. Dr. Süssenbacher, der die CPU als Kardiologe leitet. Die enge Zusammenarbeit mit der Inneren Medizin I am LKH Feldkirch unter der Leitung von Prim. Priv.-Doz. Dr. Matthias Frick trägt maßgeblich zum Erfolg der neuen Einheit bei.
Optimale Versorgung von akuten Herz-Kreislauferkrankungen
Die CPU hat die Aufgabe, Patient:innen mit potenziell lebensgefährlichen Erkrankungen des Herzens, der Gefäße, des Brustkorbes und der Lunge zu überwachen und schnellstmöglich geeignete Therapien einzuleiten. „Durch die Aufnahme in der CPU werden Patient:innen mit akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen optimal und gemäß den aktuellen internationalen Behandlungsleitlinien versorgt“, erklärt Prim. Frick.
Optimierte Abläufe tragen zudem dazu bei, unnötige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und Akut-Betten effizient zu nutzen.
Mit der Einführung der Chest Pain Unit kann das Landeskrankenhaus Bludenz eine hohe Versorgungsqualität sicherstellen und den steigenden Anforderungen in der Notfallmedizin gerecht werden. Die Vorbereitungen im Jahr 2023 haben den Grundstein für diese wichtige Erweiterung gelegt und ermöglichen eine verbesserte Notfallversorgung für die Patient:innen.