Das „Institut für Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge“ am Landeskrankenhaus Feldkirch besteht seit fast 15 Jahren in seiner aktuellen Form und setzt sich seitdem unermüdlich für die Hygiene ein. Das Team, bestehend aus acht Hygienefachkräften und zwei Ärzt:innen, arbeitet meist im Hintergrund, spielt jedoch eine entscheidende Rolle im Krankenhausalltag. Durch Aktionen wie die Förderung der richtigen Händehygiene sind sie im gesamten Landeskrankenhausnetzwerk präsent und unverzichtbare Partner:innen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat diese Leistungen nun anerkannt und das Hygieneteam der Vorarlberger Landeskrankenhäuser im Rahmen einer österreichweiten Initiative ausgezeichnet.
Die Mitarbeiter:innen des „Instituts für Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge“ arbeiten standortübergreifend in allen Landeskrankenhäusern und konzentrieren sich auf das Erkennen, Überwachen, Verhüten und Bekämpfen von Infektionen. Der Schutz von Patient:innen und Mitarbeiter:innen ist dabei essenziell: So haben viele Patient:innen durch Krankheit oder Alter eine geschwächte Immunabwehr. Besonders während der Corona-Pandemie wurde die Bedeutung der Arbeit dieser Expert:innen deutlich, denn ohne ihre gesetzten Schutzmaßnahmen wäre der Spitalsbetrieb nicht aufrechtzuerhalten gewesen.
Kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Hygiene-Maßnahmen
Seit 2002 werden in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern regelmäßig Untersuchungen zur Infektionshäufigkeit in Abteilungen und bei Operationen durchgeführt. Diese Daten werden mit internationalen Standards verglichen und die Hygienepläne daraufhin kontinuierlich aktualisiert. Dies stellt sicher, dass die Hygienemaßnahmen immer auf dem neuesten Stand sind.
Für den Schutz vor Infektionen ist insbesondere die hygienische und chirurgische Händedesinfektion von entscheidender Bedeutung. Jährlich am 5. Mai erinnert die WHO mit dem „Welttag der Händehygiene“ an diese wichtige Maßnahme. In den Vorarlberger Landeskrankenhäusern wird dieser Tag zum Anlass genommen, eine Aktionswoche zu starten. Dann informiert und schult das Hygieneteam die Mitarbeiter:innen intensiv über die richtige Händedesinfektion.
Diese Schulungen und auch Übungen zur richtigen Durchführung sind ein wesentlicher Bestandteil der Hygienearbeit. Mithilfe der sogenannten Didaktobox, einem Gerät mit UV-Lampen, kann die Verteilung des Desinfektionsmittels auf den Händen sichtbar gemacht werden. Dies hilft, die korrekte Einreibetechnik zu erlernen, damit alle Oberflächen der Hände ausreichend benetzt werden.
Neben den Schulungen und Aktionswochen tragen zudem regelmäßige Hygienevisiten auf den Abteilungen zur Bewusstseinsbildung bei. Zusätzlich bietet das LKH-interne „Intranet“ umfassende Informationen zu verschiedenen Hygienethemen.
Internationale Anerkennung
Das WHO-Zertifikat würdigte 2023 den „verdienstvollen Beitrag zum österreichischen Krankenhaushygieneprogramm und zur Umsetzung der Kernkomponenten der Programme zur Infektionsprävention und -kontrolle“. Das Team des „Instituts für Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge“ hat diese Auszeichnung mit Stolz entgegengenommen und sieht darin eine bedeutende Anerkennung und Wertschätzung ihrer täglichen Arbeit.